Mein Leben war schon immer stressig. Gefühlt schon als Kind. Nicht das zu viele Aktivitäten mich auf Trab gehalten hätten - nein. Es war eher die Beziehung meiner Eltern zueinander und deren Auswirkungen auf mich. Sie haben mir das subjektive Gefühl vermittelt, in irgendeiner Art und Weise für ihr Wohl verantwortlich zu sein. 
Irgendwie lief ich so "nebenher". Wenig Anerkennung für gute Leistungen im privaten oder dem schulischen Umfeld. Das schlug natürlich irgendwann in Rebellion um und die Leistungen wurden schlechter. Ergo blieben auch hier Lob und Anerkennung aus. 
Das Selbstwertgefühl sank, ich lernte mich meiner Umgebung anzupassen um mich irgendwie "zugehörig" zu fühlen. Ich teilte andere Meinungen, Anschauungen & Überzeugungen die von meinen abwichen, nur um nicht ausgegrenzt zu werden. (Die Überzeugung das man auch gemocht wird wenn man nicht immer nur der Mehrheit nach dem Mund redet, ereilte mich erst später)
Und auch das war stressig und hat mich zunächst eine Person werden lassen, die ich gar nicht sein wollte. 

Häufig sind unsere Handlungen und Meinungen fremdbestimmt. Dabei ist es unglaublich wichtig seinen Weg zu gehen. Nur wir sind für uns selbst verantwortlich. Die Verantwortung für unser Glück und unsere Zufriedenheit können wir nicht einfach abgeben.